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 Serena

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Kami
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Serena Empty
BeitragThema: Serena   Serena EmptyFr 2 Okt 2015 - 10:22

Serena Silver
20 Jahre

  „Ich habe sehr lange glatte schwarze Haare. Meine Haare gehen mir bis an die Knie. Meine Haut ist sehr blass und durch die dunklen Haare wirkt sie fast weiß. Ich habe helle eisblaue Augen, die zum Rand der Pupille etwas dunkler sind. Ich bin etwa 1,80 groß und bin ziemlich dünn... Eigentlich bin ich ziemlich dürr, da ich oft tagelang nichts esse. Mein Gesicht wirkt wie das einer Puppe, schmal, makellos und ohne Emotionen. Viele große Narben zieren meine Unterarme und ja ich habe sie mir selber zugefügt. Aber trotz allem: Ich finde mich hübsch, egal was die anderen sagen.“

  „Ich bin – so weit ich mich einschätzen kann – eigentlich sehr freundlich und nett, aber ich höre Stimmen... Die Stimmen sagen mir was ich tun soll und meistens beuge ich mich ihnen, da ich mich nicht gegen sie durchsetzen kann. Wenn ich ihnen aber mal nicht gehorche plagen sie ich mit Halluzinationen, quälen mich und schreien mich solange an, bis ich mich schneide oder ihnen nun doch gehorche. Ich habe den Stimmen schon mehrmals angedroht, dass ich mich umbringe, aber immer wieder schaffen sie es mich, davon abzuhalten. Ich bin ihre Marionette und ohne mich haben sie keine Möglichkeiten mehr ihren Willen in dieser Welt umzusetzen.“

Bericht der Psychiatrischen Klinik:
In Behandlung seit 10 Jahren
Befund: Wahnvorstellungen, visuelle Halluzinationen, akustische Halluzinationen, Schizophrenie
Beurteilung der Person: Die Patientin ist sehr verschlossen und weigert sich jegliche Hilfe in Forum von Therapie anzunehmen. Sie bekommt häufig Panikattacken und schreit und schlägt um sich.
Eine Heilung ist ausgeschlossen.
  „Ich wuchs auf der Straße auf, ohne Eltern. Die Stimme begleiten mich seit ich denken kann, also war ich nie wirklich alleine. Meine Eltern haben mich von zu Hause verjagt, als ich vier Jahre alt war, weil ich anders war. Wegen den Stimmen... Aber ich konnte nichts gegen sie tun, egal was ich tat. Ich wollte doch so sehr zurück nach Hause, aber mit den Stimmen konnte ich das nicht.
In den Jahren auf der Straße halfen mir die Stimmen zu überleben und ich gewöhnte mich an sie, aber als ich zehn war, fingen sie an etwas von mir zu verlangen, dass ich unmöglich tun konnte. Ich sollte meine Eltern töten. Sie meinten das sei die Rache dafür, dass sie mich verstoße haben. Ich wollte mich dagegen wehren, aber dann quälten sie mich mit den Schatten und Monstern. Ich konnte keine Nacht mehr schlafen, ohne von ihnen zu träumen. Ich konnte nirgends hingehen ohne sie zu sehen, wie sie auf mich zu kamen und mit ihren Händen nach mir greifen wollten. Die Stimmen schrien mich Tag und Nacht an ich sollte es endlich tun. Zu dieser Zeit fing ich an mich zu schneiden, um wenigstens einen kurzem Moment Ruhe vor ihnen zu bekommen. Aber nach ein paar Wochen konnte ich ihr Schreien nicht mehr aushalten. Ich hielt es nicht mehr aus, dass ich dauerhaft von den Schatten verfolgt wurde und lebte nur noch mit Angst und Panik. Ich gab nach. Ich ging abends zu dem Haus meiner Eltern und klingelte. Sie lebten in einem vornehmen Haus. Als meine Mutter die Tür öffnete schaute sie mich ungläubig an und noch bevor sie etwas sagen konnte rammte ich ihr ein Messer in dem Bauch und sah sie vor mir zu Boden gehen. Ich verzog keine Miene und schritt über die Leiche meiner Mutter und sah meinen Vater auf mich zugehen. „Se-?“, er brach im Wort ab, denn schon hatte mein Messer auch ihn durchbohrt. Die Stimmen lobten mich mit beruhigend klingenden Stimmen und ich lächelte. „Mama! Papa!“, hörte ich eine schrille Kinderstimme hinter mir schreien und ich drehte mich um. Ich sah ein kleines Mädchen da stehen und es starrte mich mit kreidebleichem Gesicht schockiert an. „Mama und Papa... Ich wünschte ich hätte sie auch so nennen können“, sagte ich und ging auf das Mädchen zu und grinste. „Ich hab also eine Schwester... Und anscheinend wurdest du geliebt... Mich haben sie gehasst... Weil ich anders bin... Sie haben mich auf die Straße gesetzt... Ich war gerade vier Jahre alt, als sie das taten“, erzählte ich ihr und sie starrte mich weiter an. Ich lachte und stand auf. „Du sollst auch ohne Eltern aufwachsen... So wie ich es bin...“
Am nächsten Tag verhaftete die Polizei mich und steckte mich in die psychiatrische Klinik. Hier bin ich nun seit zehn Jahren in einer kleinen Zelle allein mit meinem Stimmen. Ich habe mehrmals versucht auszubrechen, aber immer wieder wurde ich eingefangen und zurück gebracht."
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